Julia Zirpel, Gründerin
The Wearness versteht sich als Online-Marketplace für ethisch produzierte Mode und nachhaltigen Luxus. Die vier Gründerinnen Julia Zirpel, Guya Merkle, Jennifer Dixon und Karolin Helou setzen sich dafür ein, dass Mode nicht mehr als billige Wegwerfware verstanden wird, und wollen modebewussten KundInnen eine ästhetische und unkomplizierte Möglichkeit des Kaufs fairer Mode bieten. Das Besondere hierbei ist, dass jedes Produkt und jede Marke, die über The Wearness präsentiert wird, einem detaillierten Auswahlverfahren unterzogen wird und Kriterien, wie beispielsweise Herstellung aus recycelten und/oder organisch gewonnenen Textilien, faire Bezahlung für Handarbeit und umweltschonende Herstellung, standhalten muss.
“Mode muss wieder etwas bedeuten”
Uns inspirieren Menschen und ihre Geschichten. Neugierde, Interesse und Offenheit, auch gegenüber Andersdenkenden, bilden die Grundlage, um deren Geschichten überhaupt zu erfahren. Mut, Veränderungen positiv zu begegnen, basiert auf kreativem Denken – was überhaupt erst ermöglicht, sich Neues vorstellen zu können. Kreativität entsteht aus Denken ohne Grenzen oder nach festem Muster. Scheinbar nicht zusammengehörende Themen werden miteinander verknüpft, so entstehen neue Lösungsansätze. Von Munich Members erhoffen wir uns Austausch, Vernetzung und eine Stärkung durch Miteinander.
Für Kreativität unbedingt nötig sind aber auch Ruhepausen zwischendurch. Die Münchner Hoods, wie beispielsweise Neuhausen, bieten hierfür mit den Möglichkeiten einer Großstadt zugleich die Gemütlichkeit einer Kleinstadt. Hier kann man zur Ruhe kommen, hier kennt man seine Nachbarn, hier fühlt es sich nach Zuhause an. Gleichzeitig ist man aber in einer größeren Stadt mit all ihren Möglichkeiten und Diversität.
Kreativität ist die Grundlage aller Veränderungen und Innovationen. Aber sie darf nicht nur bestimmten Bevölkerungs- und Berufsgruppen zugeordnet werden. Wir müssen in alle Bereiche mehr Kreativität bringen und jeden dazu motivieren, kreativ und barrierefrei zu denken. Wenn es einem selber schon so schwerfällt, ist es eine umso größere Herausforderung, die Gesellschaft zu einem veränderten Verhalten zu motivieren, ohne sie dabei zu spalten. Im Hinblick auf neue Technologien bestehen von unserer Seite eher Ängste im Hinblick auf gesellschaftliche Entwicklungen als vor den Technologien selbst. Skeptisch gegenüber stehen wir allen technologischen Entwicklungen im militärischen als auch im Reproduktionsbereich. Viele Themen werden wir ohne neue Technologien jedoch nicht bewältigen können. Es geht dabei um Lösungen für Fragen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes bis hin zur Frage des Überlebens der Menschheit. Zugleich ist uns bewusst, dass es in den nächsten zehn Jahren ungeahnte Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Beschäftigungswelt geben wird. Damit verbunden sind auch starke soziale Veränderungen.
Wir sehen es als persönliche Herausforderung, auf Missstände in der Modewelt hinzuweisen und ohne erhobenen Zeigefinger Alternativen aufzuzeigen. Unsere Vision ist, die Modeindustrie und die Konsumenten auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten und zu unterstützen. Wir möchten, dass Mode wieder etwas bedeutet. Unser Marketplace www.thewearness.com soll es dem Kunden einfacher machen, das Richtige zu kaufen. Wir fänden es großartig, wenn sich die Menschen mit Mode, mit dem was ihnen wirklich steht, was zu ihnen passt, aber auch mit der Herkunft eines Kleidungsstücks – und seinem tatsächlichen Preis, auseinandersetzen. Das geht nur durch mehr Transparenz. Genauso wichtig bleibt aber der ästhetische Ansatz. Das größte Problem ist: kaufen, drei Mal tragen, wegschmeißen. Das wollen wir unterbinden, indem wir den Kunden verkaufen, was sie lieben. Und das geht eben am besten, wenn die Teile fair UND schön sind.